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Ying Zhu über chinesisches Kino: „Zensur ist eine gewaltige Herausforderung“

Filmfans rätseln immer noch, warum „One Second“ von Zhang Yimou aus dem Wettbewerbsprogramm der Berlinale genommen wurde. Offiziell war von „technischen Problemen“ die Rede. Doch dies hat Spekulationen nur weiter angeheizt, dass die chinesische Zensur die Filmpremiere in Berlin verhindert hat. Film-Expertin Ying Zhu, die in New York und Hongkong forscht, spricht im MERICS Experts Podcast über Zhang Yimou und die Filmindustrie. Für chinesische Filmemacher „ist die Zensur eine gewaltige Herausforderung“, sagt sie. So wurden letztes Jahr die Kontrollen weiter verschärft. Denn Chinas Führung betrachtet Filme als wichtiges Soft-Power-Werkzeug und benutzt das Kino – oft mit Hollywoods Hilfe –, um das Image des Landes aufzupolieren. Die Zusammenarbeit zwischen China und Hollywood wird dazu führen, „dass wir in Zukunft noch mehr Filme mit geschönten China-Bildern sehen werden“, warnt Zhu im neue MERICS Experts Podcast.

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Ying Zhu on Chinese cinema: “Censorship is a very challenging issue”